IGP: Global 2000 kritisiert sich selbst
IGP: Global 2000 kritisiert sich selbst
Die IndustrieGruppe Pflanzenschutz (IGP) sieht im aktuellen Vorstoß von Global 2000 ein nicht nachvollziehbares Ablenkungsmanöver dafür, dass sie mitverantwortlich für den Ernteausfall und wirtschaftlichen Schaden von zahlreichen Rüben-, Mais- und Rapsbauern in Österreich sind. Christian Stockmar, Obmann der IGP, kritisiert zudem die Vorgehensweise von Global 2000: „Zuerst kampagnisiert Global 2000 massiv für das Verbot von abdriftmindernden bzw. -freien Beizmitteln, dann beklagen sie die Abdrift. Es stellt sich schon die Frage, was Global 2000 will. Momentan erwächst der Eindruck, als wäre das Ziel die Beschleunigung des landwirtschaftlichen Strukturwandels.“ Die Industrie wiederum unterstützt Behörden und landwirtschaftliche Vereinigungen bei der Sensibilisierung der Landwirte und arbeitet seit vielen Jahren an der Verbesserung von Applikationstechnik und Pflanzenschutzmitteln, um Adrift weiter zu reduzieren. „Es sind NGOs wie Global 2000, die jeden technologischen Fortschritt bremsen“, so Christian Stockmar.
Die IGP weist auch den Vorwurf zurück, dass Abdrift nicht Teil der Zulassung sei: „In den insgesamt 50.000 Seiten an Studien, die zur Zulassung eingereicht werden, ist das Verhalten der Wirkstoffe in Luft, Wasser und Boden ein gewichtiger Anteil. Daraus werden auch Anwendungsauflagen und im Bedarfsfall zusätzliche abdriftmindernde Maßnahmen abgeleitet. Ist das Risiko zu hoch, wird ein Wirkstoff nicht zugelassen“, so Stockmar, der von Global 2000 eine „wissenschaftliche Argumentation statt Panikmache“ einfordert.