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IGP-Faktencheck: Global 2000 kampagnisiert mit gefährlichem Halbwissen

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NGO-Forderungen sorgen für Preissteigerungen, Ressourcenverschwendung und Betriebesterben. IGP kritisiert unlautere Kampagne auf dem Rücken der Landwirte.

„Wer angesichts der heurigen Ernteausfälle weiter gegen Pflanzenschutzmittel kampagnisiert, meint es mit den Menschen, Landwirten und der Artenvielfalt nicht gut“, so Christian Stockmar, Obmann der IndustrieGruppe Pflanzenschutz (IGP). „Würden die Forderungen von Global 2000 umgesetzt, sinken Erträge, Versorgungssicherheit und Einkommen für landwirtschaftliche Betriebe, während Preise, Rodungsflächen im Amazonas und globale Emissionen steigen.“

Die IGP stellt zur Aussendung und dem Offenen Brief von Global 2000 richtig:

  • In Österreich gibt es 100 Prozent integrierten Pflanzenbau. Die Landwirte sind kompetent, sachkundig und wissen, wie sie Maßnahmen zur Erhaltung der Pflanzengesundheit setzen und ihre Kulturen führen – trotz realitätsferner agrarpolitischer EU-Strategien und NGO-Kampagnen.
  • Die Bauern haben mit Schaderregern zu kämpfen, die sie mit Pflanzenschutzmaßnahmen kontrollieren. Dass Insekten und Krankheiten weniger werden, indem man Pflanzen nicht mehr vor ihnen schützt, ist schlichtweg unlogisch. Das ist, als würde man im Kampf gegen Durst eine Kampagne gegen Wasser lancieren.
  • Ein Pflanzenschutzmittel-Einsatz verursacht keine Extremwetterereignisse und macht auch Kulturen nicht anfälliger. Das Gegenteil ist der Fall: Sie sorgen für eine bessere Entwicklung der Kulturen und machen Pflanzen widerstandsfähiger. Herbizide reduzieren zudem die mechanische Bodenbearbeitung und sorgen für einen gesünderen Boden, der mehr Wasser aufnehmen kann, was das Risiko für Hochwasser oder Austrocknung minimiert.
  • Der diesjährige Befall mit Rübenderbrüssler in der Rübe und bodenbürtigen Pilzen im Kürbis ist keine Folge von Pflanzenschutzmitteln, sondern deren Verbot aufgrund einer NGO-Kampagne. Betriebsschließungen entlang der Wertschöpfungskette werden die Folgen sein.
  • Der Amazonas brennt u.a., weil Europa seinen Hunger nicht selbst stillen kann. Nachdem nachhaltige Anbaustrategien immer weniger genutzt werden, sind wir mit rückläufigen Selbstversorgungsgraden konfrontiert. Wir verschwenden also Ressourcen und kaufen in Drittländern Lebensmittel zu, für deren Produktion allenfalls Naturflächen und Habitate gerodet werden. Vor diesen negativen Auswirkungen auf Ökosysteme warnt die Industrie seit Jahren. Außerdem weisen diese Länder niedrigere soziale Standards in der Produktion auf.
  • Sinkt der Pflanzenschutzmittel-Einsatz, sinken auch die Erträge. Die Folge sind steigende Preise für Lebensmittel, die damit insbesondere für Haushalte mit niedrigem Einkommen nicht mehr leistbar sein werden.