Aufgaben von Pflanzenschutz
Die Versorgung mit Nahrungsmitteln ist eine der größten globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Die Weltbevölkerung nimmt zu und die Anbaubedingungen für die Landwirtschaft verschlechtern sich. Pflanzenschutzmittel leisten einen wichtigen Beitrag zur Ertragssicherheit, indem sie Pflanzen vor Unkräutern, Krankheiten oder Schädlingen schützen. Ohne den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln kommt es gemäß der Studie „Farming without plant protection products“ des EU-Parlaments weltweit zu dramatischen Ertragseinbrüchen. Sie werden durchschnittlich auf 62 Prozent bei Reis, 60 Prozent bei Kartoffeln, 55 Prozent bei Mais und 48 Prozent bei Sojabohnen geschätzt. Hauptverursacher der Ertragseinbußen sind Unkräuter, die mit den Kulturpflanzen um Licht, Nährstoffe und Wasser konkurrieren.
Pflanzenschutz als Beitrag zur Selbstversorgung mit Lebensmitteln
Pflanzenschutz trägt zur planbaren und verlässlichen Versorgung der Bevölkerung mit qualitativ hochwertigen, gesunden, regionalen und leistbaren Lebensmitteln bei. Gleichzeitig erleichtern sie den Landwirten die Arbeit am Feld, sorgen für eine bessere Haltbarkeit der Lebensmittel und schützen die Ernte vor Schadfaktoren.
Die Preise für Lebensmittel konnten so von einem hohen Preisniveau in den 50er Jahren auf ein erschwingliches Niveau gebracht werden: Laut der alle fünf Jahre stattfindenden Konsumerhebung gaben die Österreicher 1954 noch 44,8 Prozent ihrer Verbrauchsausgaben für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke aus, 2014 waren es nur 13 Prozent. Pflanzenschutz ist also ein unverzichtbarer Beitrag zur Ernährungswirtschaft in Österreich.