Wintertagung: „Braucht Trendumkehr für gesunde Pflanzen“
Michlits: EU riskiert, eigene Ziele zu verfehlen, wenn sie nicht Rahmenbedingungen für Pflanzenschutz verbessert und Innovation fördert.
Michlits: EU riskiert, eigene Ziele zu verfehlen, wenn sie nicht Rahmenbedingungen für Pflanzenschutz verbessert und Innovation fördert.
Beim Abendempfang der Wintertagung des Ökosozialen Forums übergab IGP-Obmann Christian Stockmar die Vision „Gesunde Pflanze“ an EU-Agrarkommissar Christophe Hansen. Dabei betonte Stockmar die Vorteile einer wertschätzenden Sprache und positiver Ziele, die Grundlage für eine Agrarpolitik des Ermöglichens sind. Die wird es brauchen, um junge Menschen für die Landwirtschaft zu begeistern und die Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln aus regionaler Produktion langfristig abzusichern. An der Vision haben über 50 Experten aus 24 Organisationen mitgewirkt, darunter auch zahlreiche Junglandwirte.
Vision wurde mit agrarischen Stakeholdern entwickelt. Experten betonten, dass es positive Sprache, gemeinsame Ziele und Initiativen sowie ein Miteinander in der Landwirtschaft braucht.
24 Organisationen wirkten auf Einladung der IGP an Diskussion über Aspekte einer gemeinsamen Pflanzenbau-Vision „Gesunde Pflanze“ mit. Integrierter Pflanzenschutz, Kommunikation und Bildung sind zentrale Stellschrauben.
Das Fachmagazin top agrar veranstaltet am 2. September an der BOKU in Wien eine Diskussion zum Thema „Ertrag oder Artenvielfalt? So gestalten wir die Landwirtschaft der Zukunft“. IGP-Obmann Christian Stockmar wird sich dabei als Experte einbringen und u.a. den Visionsprozess „Gesunde Pflanzen“ der IGP vorstellen.
IGP warnt: Wirkstoffverlust im Pflanzenschutz führt zu Ertrags- und Flächenverlust und bedroht nachhaltige regionale Produktion.
EU-Verbotspolitik macht regionale Produktion zum Museumsstück. Stockmar: endlich Elfenbeinturm verlassen und Industrie und ihre Ideen einbeziehen, um tragfähige Lösungen zu entwickeln.
Angesichts des erneut starken Auftretens der Kraut- und Knollenfäule bei Kartoffeln schlagen acht führende europäische Branchenverbände – darunter der Europäische Verband der Pflanzenschutzmittel-Hersteller Croplife Europe – Alarm. Sie haben einen umfassenden Aktionsplan zur Bekämpfung vorgestellt, da die Kartoffelkrankheit die europäische Produktion bedroht. Die Kraut- und Knollenfäule kann nämlich binnen weniger Tage ganze Ernten vernichten und verursacht in der EU jährlich Schäden in der Höhe von rund 900 Millionen Euro.
IGP initiiert in neuer Amtszeit umfassenden Stakeholder-Dialog für gemeinsame Vision und Zieldefinitionen, um gesunde Pflanzen zu gewährleisten, und appelliert, ideologische Scheuklappen abzulegen.