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Projekt „schauFELDER“: Pflanzenschutz ist ein Qualitätsmerkmal

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Video-Reportage zeigt immensen Ertrags- und Qualitätsverlust durch fehlenden Pflanzenschutz

„Pflanzenschutz ist ein Qualitätskriterium, nicht dessen Unterlassen. Denn Pflanzenschutz bewirkt gesunde Pflanzen, ertragreiche Ernten sowie leistbare und qualitativ hochwertige Lebens- und Futtermittel. Das aufzuzeigen, ist das Ziel des Projekts schauFELDER“, betonen Obmann Christian Stockmar und Rudolf Purkhauser von der IndustrieGruppe Pflanzenschutz (IGP)) im Zuge eines Pressegesprächs. „Landwirte setzen Pflanzenschutzmittel nicht aus Jux und Tollerei ein, sondern weil es innovative Wirkstoffe sind, die konkrete Krankheiten, Schädlinge und Unkräuter bekämpfen. Sie beachten dabei den Grundsatz der integrierten Produktion: So wenig als möglich, so viel wie nötig. Das gewährleistet eine ausreichende Versorgung mit gesunden Lebensmitteln.“ Anton Winter, Rübenbauer aus Götzendorf in Niederösterreich, unterstreicht, dass ohne Pflanzenschutz der Unkraut und Schädlingsdruck dramatisch zunimmt: „Unkräuter etwa beeinträchtigen die Kulturpflanze in ihrem Wachstum und entziehen ihr wichtige Nährstoffe. Dadurch ist der Ertrag um ein Vielfaches geringer. Die moderne Landwirtschaft versucht, im Sinne der Konsumenten kostengünstig hochwertige, gesunde und gute Produkte herzustellen.“

Stockmar: NGO-Kampagnen beschleunigen Strukturwandel
Die IGP sieht auch die Notwendigkeit eines umfassenden und differenzierten gesellschaftlichen Diskurses, um die nachhaltige Wirtschaftlichkeit und Konkurrenzfähigkeit der österreichischen Landwirtschaft am heimischen und globalen Markt zu erhalten. „Wir brauchen wieder das Bekenntnis zur heimischen Landwirtschaft, die als Grundlage eines lebendigen und vielfältigen ländlichen Raums, wichtiger Arbeitgeber und Ernährer der Menschen Europas wahrgenommen werden sollte. Immerhin ernährt ein Landwirt heute über 100 Menschen“, unterstreicht Stockmar.

Er nimmt dabei auch die NGOs in die Pflicht: „Die heimischen Landwirte sind im internationalen Vergleich am nachhaltigsten und verantwortungsvollsten in der Produktion von Lebensmitteln. Mit ihrem Populismus, ihrem Aktionismus und ihren Kampagnen schaden die NGOs der kleinstrukturierten Landwirtschaft in Österreich und befeuern den landwirtschaftlichen Strukturwandel. Die Haltung der NGOs ist zynisch: Einerseits regionale Landwirtschaft fordern, andererseits unseren Landwirten mit Kampagnen und realitätsfernen Forderungen schaden“, kritisiert Stockmar.

Purkhauser: Betriebsmittelverlust senkt Selbstversorgungsgrad
Die IGP hat das Projekt schauFELDER 2014 initiiert, um die Folgen des Verlusts von Betriebsmitteln in der kleinstrukturierten Landwirtschaft in Österreich aufzuzeigen: dramatische Ernteeinbußen und Verluste bei der Ernte durch Unkraut, deutlicher Qualitätsverlust und in der Folge Verlust der Wirtschaftlichkeit für Agrarbetriebe. Anhand von Vergleichsparzellen soll der Unterschied zwischen Feldern mit und ohne Pflanzenschutz dargestellt werden. Zur Information stellen die Landwirte zudem Tafeln zwischen unbehandeltem und behandeltem Feld auf.

„Wir haben das Projekt auch 2017 durchgeführt und waren erneut in den wichtigsten Anbauregionen in Österreich vertreten“, betont Purkhauser. „Die Ergebnisse von 2014 mit teils dramatischen Verlusten bei der Zuckerrübe sowie von über der Hälfte etwa bei Weizen und Sonnenblumen haben sich erneut bestätigt. Das zeigt: Der Verlust von Betriebsmitteln steht dem Regierungsziel von einer möglichst hohen Selbstversorgung entgegen. Schon jetzt gehen 32 Prozent der weltweiten Ernte verloren – trotz Pflanzenschutz.“ Die Ergebnisse werden auch in einer Videoreportage von einem Rüben- und zwei Maisfeldern aufgezeigt, die unter www.youtube.com/watch?v=8f72zYGfyuc&t=1s abrufbar ist.

Aktion schauFELDER wird auch 2018 fortgeführt
Die IGP führt die Aktion auch 2018 fort und will neben den Landwirten aus dem Jahr 2017 auch mit zahlreichen neuen Landwirten, die sich bereits angemeldet haben, zusammenarbeiten. 2018 wird die IGP zudem gezielt mit einem Landwirt das Projekt in den Kulturen Kartoffel, Rübe und Mais begleiten, um entsprechende Daten und Ergebnisse ableiten zu können.

Eine Anmeldung für die Teilnahme an den schauFELDERN ist bis 8. April möglich.

Video zum Einbetten unter: https:www.youtube.com/watch?v=8f72zYGfyuc&t=1s

Bilder:
Bild 1: Bei einem Sojafeld in Hornstein ist ohne Pflanzenschutz bereits im Juni 2017 enormer Unkrautdruck sichtbar (Credits: Dworzak/IGP).
Bild 2: Trotz günstiger Witterung kam es auch im Weizen zu teils hohem Befall mit Unkraut und hohem Ernteverlust (Credits: Mauser/IGP).
Bild 3: Mit der Aktion schauFELDER war die IGP in den wichtigsten Anbauregionen mit Parzellen vertreten (Credits: IGP).
Bild 4: Rudolf Purkhauser (IGP), Landwirt Anton Winter, Obmann Christian Stockmar (IGP) (Credits: IGP).

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