Wie auch in der Landwirtschaft sind die Grundsätze des integrierten Pflanzenschutzes eine gute Grundlage für einen vitalen Garten mit gesunden Pflanzen. Dies beginnt bei der Sorten- und Standortwahl, die von Boden- und Lichtverhältnissen bestimmt wird. Durch das richtige Bewirtschaften wird der Boden tiefgründiger und der Humusgehalt, die Durchlüftung und die biologische Aktivität steigen. Ein gut gepflegter Gartenboden hat eine krümelige Struktur und kann das Wasser anhaltend speichern. Pflanzen brauchen für ihr Wachstum zudem Nährstoffe in mineralischer oder organischer Form.
Pflanzenschutz beginnt bei der Aussaat
Nicht nur im Sinne einer hohen Biodiversität, sondern auch eines vitalen Gartens ist es wichtig, diesen vielfältig und bunt zu gestalten. Dann beherbergt er Nützlinge, die wieder Schädlinge in Schach halten. Die Strukturierung in verschiedene Bereiche mit Gehölzen, Staudenbeeten oder einem Gartenteich schafft Lebensraum mit vielen kleinen Nischen für die Spezialisten unter den Tieren. Käferbank, Insektenhotel, Totholz, Nistkästen oder eine Igelburg bieten Laufkäfern, Florfliegen, Igeln und Vögeln eine Heimat.
Auch mechanische Verfahren – also klassische Handarbeit oder mit Motoristik – gehören für den Haus- und Kleingärtner dazu. Sie umfassen unter anderem das Absammeln von Käfern, Raupen oder Schnecken, das Abspülen von Blattläusen, das Aufsammeln vorzeitig abgefallener oder verfaulter Äpfel, Wühlmausfallen und Schneckenzäune. Biotechnische Verfahren sind zum Beispiel Leimringe gegen Frostspanner, Gelb- und Blautafeln, die Schädlinge anlocken und festhalten, oder Pheromonfallen. Biologische Schädlingsbekämpfung macht sich die natürlichen Feinde der Schädlinge zunutze. So fördern zum Beispiel Nistkästen Vögel, die schädliche Insekten fressen.
Beratung durch Experten im Fachhandel
Wenn all das nicht hilft, können Gärtner auf im Handel erhältliche, anwendungsfertige Pflanzenschutzmittel in den passenden Packungsgrößen für den Freizeitgarten zurückgreifen. Dabei empfiehlt sich, Bilder von den befallenen Pflanzen mitzubringen, um mit der Fachberatung eine exakte Diagnose erstellen und das richtige Pflanzenschutzmittel finden zu können. Die Gebrauchsanleitung informiert unter anderem über die zulässigen Anwendungen, die richtige Dosierung, die Anwendungstechnik sowie Vorsichtsmaßnahmen während der Ausbringung.
Der Anteil sogenannter „Ready to use“-Produkte – d. h. anwendungsfertiger Produkte wie Aerosolsprays, Handsprühflaschen, Stäbchen oder Granulate – nimmt stetig zu. Oft sind auch die Produkte auf eine Konzentration eingestellt, die dem Verbraucher das richtige Dosieren erleichtert. Integrierte Dosiermechanismen und entsprechende Vorrichtungen gewährleisten außerdem eine hohe Sicherheit in der Anwendung.
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