Hersteller setzen Maßnahmen für Innovation und Umweltschutz
Mitgliedsunternehmen des Europäischen Pflanzenschutz-Verbands setzen sich Selbstverpflichtungen als Beitrag zum Erreichen der Ziele des Green Deals
Die Mitgliedsunternehmen des Europäischen Verbands der Pflanzenschutz-Industrie (ECPA) haben heute in Brüssel unter dem Titel „2030 Commitments“ ihre Selbstverpflichtungen vorgestellt. Diese spiegeln die Maßnahmen wider, die die Pflanzenschutzmittel-Hersteller in den Bereichen Innovation und Investitionen, Kreislaufwirtschaft sowie Umwelt- und Anwenderschutz setzen werden. Damit leisten die Hersteller einen Beitrag zum Erreichen der im Green Deal der EU-Kommission formulierten Ziele. Die IndustrieGruppe Pflanzenschutz (IGP) unterstreicht dazu jedoch auch die Forderung nach einer Folgenabschätzung zu den im Green Deal formulierten Reduktionszielen im Betriebsmittelbereich.
Gremium überprüft Fortschritte in den drei Bereichen
Innovation und Investitionen: Die Unternehmen verpflichten sich, in den kommenden zehn Jahren 14 Milliarden Euro für innovative Lösungen in der Landwirtschaft zu investieren. Der wesentliche Teil entfällt mit 10 Milliarden Euro auf den wachsenden Bereich Digitalisierung und Präzisionslandwirtschaft, 4 Milliarden Euro wollen die Unternehmen in den biologischen Pflanzenschutz investieren.
Kreislaufwirtschaft: Europaweit werden bis 2025 mindestens 75 Prozent der verwendeten Pflanzenschutzmittel-Kanister zurückgenommen, um das von der EU ausgegebene Ziel der Kreislaufwirtschaft zu stärken.
Umwelt- und Anwenderschutz: Als weiteren Punkt sollen die Bemühungen in der Aus- und Weiterbildung sowie Information der Landwirte verstärkt und so der Umwelt- und Anwenderschutz weiter verbessert werden. Die Unternehmen und die nationalen Verbände werden dazu bis 2030 für eine Million Landwirte und landwirtschaftliche Berater entsprechende Trainingsprogramme anbieten.
Der Fortschritt des Programms wird von einem externen Gremium mit Vertretern aus Landwirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft überprüft. Alle zwei Jahre wird die europäische Pflanzenschutz-Industrie zudem einen Fortschrittsbericht veröffentlichen.
Zahlreiche Maßnahmen in Österreich bereits umgesetzt
In Österreich sind einige der geplanten Maßnahmen bereits weitgehend umgesetzt. So hat die IGP in der Vergangenheit mit der LK Österreich und der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für integrierten Pflanzenschutz (ÖAIP) Gewässerschutztagungen veranstaltet, um die Landwirte zu informieren und zu sensibilisieren. Für die Tagung selbst wurden Informationsfolder produziert und an Landwirte verteilt.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche Initiativen der Mitgliedsunternehmen der IGP etwa zur Entsorgung leerer Pflanzenschutzmittelkanister, aber auch Restmengen von Pflanzenschutzmitteln. So leisten die Hersteller bei der Inverkehrbringung von Pflanzenschutzmitteln einen Entsorgungsbeitrag, um eine fachgerechte Entsorgung der Behälter sicherzustellen. Die Landwirte können die Kanister dazu einfach bei Sammelstellen oder teilnehmenden Händlern abgeben.